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#debian.de - Frequently Asked Questions
Kapitel 6 - Konfiguration/Netz


6.1 DSL-Zugang einrichten (PPPoE unter Debian)

Für die Einrichtung von DSL mit einer internen Karte gibt es eine andere Beschreibung. Diese Anleitung behandelt PPPoE mit einem externen Modem.

Zunächst der obligatorische Hinweis...

     <mellum> metty: Mit 2.4 geht es auch anders, aber komplizierter mit kaum Vorteilen.

Diese Methode wird hier nicht weiter beschrieben.

Die (unter Debian) eher verwendete Methode ist mit dem Programm pppoe aus dem gleichnamigen Paket (auch als RP-pppoe bekannt). Howto:

ifconfig -a aufrufen. Wenn die Netzwerkkarte (eth?) nicht aufgelistet wird, dann mit "modconf" den Treiber der Netzwerkkarte laden.

        aptitude install pppoeconf

Installieren, "pppoeconf" aufrufen, Hinweise beachten. Wenn es nicht klappt, oder wenn man es doch per Hand machen will, dann weiter lesen. Und ggf. sich die pppd-Manpage reinziehen.

Sollte dies nicht geklappt haben, dann nach der Anleitung in /usr/share/doc/pppoe/README.Debian.gz verfahren (Betrachten mit "zless").

Zusammenfassung auf Deutsch:

  • Editieren Sie die Datei /etc/ppp/pap-secrets und fügen Sie eine solche Zeile hinzu:
         "111111111111222222222222#0001@t-online.de"  *  "geHeim"
    

    Ersetzen Sie den Usernamen durch ihren Benutzernamen beim DSL-Provider und geHeim durch das entsprechende Passwort.

  • Editieren Sie die Datei /etc/ppp/peers/dsl-provider und fügen Sie folgende Zeile hinzu:
         user "111111111111222222222222#0001@t-online.de"
    

    Der Eintrag soll mit dem Eintrag in "pap-secrets" identisch sein. (hier '111111111111222222222222#0001@t-online.de', siehe oben). In den Zeilen oben eth0 durch das Interface ersetzen, falls nötig. Bitte Kommentare in der Datei beachten, falls der Rechner als Router verwendet wird.

  • Verbindung starten:
           pon dsl-provider
    

    Den Status kann man mit "plog" beobachten.

  • Wenn die Verbindung beim booten aufgebaut worden soll, dann noch das hier:
            cd /etc/ppp
            ln -s ppp_on_boot.dsl ppp_on_boot
    
  • Noch was - arbeitet der Rechner als Gateway, so sollte man die MSS-Grösse ausdrücklich beschränken, jedenfalls bei Telekom-DSL. Hinweise dazu in der dsl-provider-Datei und in der pppoe-Manpage (die -m-Option).

EOF -- Autor: Zomb ;


6.2 Quick and Dirty SNAT (aka masquerading) HOWTO

SNAT bzw. Masquerading erlaubt es mehren Rechnern, welche RFC1918 (private) IP Adressen in einem LAN haben, über einen Router, der eine öffentliche Adresse hat Zugriff auf das Internet zu geben.

IFNAME ist das externe Interface (z.B. ippp0). Bei statischer IP des externen Interfaces MASQUERADE bitte durch SNAT ersetzen und --to-source <ip-addresse> dranhängen.

     iptables -t nat -A POSTROUTING -o $IFNAME -j MASQUERADE
     echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward

Statt dem echo 1 kann man auch in /etc/network/options ip_forward auf yes setzen (schöner).

(iptables braucht einen Kernel >= 2.4)


6.3 Quick and Dirty Spamassassin (Spam-Filter) HOWTO

Der eine oder andere von uns wird mittlerweile vom Spam fast erschlagen. Dagegen gibt es natürlich Spam-Filter. Hier wird der Einsatz von Spamassassin für einen typischen Privat-Rechner beschrieben (System: Debian Woody; MTA: exim bzw. exim-tls, Filter: spamassassin). Diese Lösung ist als einfaches Drop-In für bestehende Exim-Systeme gedacht, es gibt noch diverse Andere. Unten ist eine ähnliche Version für Procmail aufgeführt.

Installieren:

     aptitude install spamassassin

Konfigurieren muss man für den Anfang nicht viel, wenn man nur wenige Mails pro Stunde bekommt. Wer viele Mails am Stück bekommt aber keinen 3GHz-Rechner mit 2GB RAM hat, sollte anstelle des normalen spamassassin die Kombination von spamd (scannender Server) und spamc (Client) einsetzen. Dazu editiert man /etc/default/spamassassin und aktiviert dort den Daemon, anschließend kommt natürlich /etc/init.d/spamassassin restart.

Jetzt muss man die Mails nur noch durch den Filter schleusen. Für einen Benutzer kann man das ohne viel Aufwand mit Hilfe eines Exim-Filters einrichten (mehr zum Exim-Filter in /usr/share/doc/exim/filter.txt.gz).

Kleines Beispiel für die Datei .forward - diese legt man in dem Home-Verzeichnis an und passt die entsprechend an. Es ist ZU EMPFEHLEN, die Datei vor der Verwendung unter einem anderen Namen zu speichern und mit Exim zu testen (/usr/sbin/sendmail -bf new-filter <test-message>).

     # Exim filter
     # ^^^^^^^^^^^^^ don't remove this first line
     if $message_headers contains "X-Spam-Flag: YES" then
     # find detected spam messages and save in this file in $HOME
             save spam-assassin
     elif $message_headers contains "X-Spam-Status:" then
     # process rest of scanned messages
     # the usual filter rules follow here, see exim filter docs
     	save /var/mail/$local_part
     # save mutt/inbox
     else
     # this catches NEW messages, bounce them to the spam scanner
            pipe "/bin/sh -c \"/usr/bin/spamassassin | /usr/sbin/sendmail $local_part\""
     # if you want FASTER (but less safe) processing for many mails, use spamc.
     # Comment the line above and uncomment the one below and start the spamd daemon,
     # edit /etc/default/spamassassin and run /etc/init.d/spamassassin restart
     # You will need formail from the procmail package, otherwise find a
     # better way to make sure that the message is marked.
     #        pipe "/bin/sh -c \"/usr/bin/spamc | formail -a X-Spam-Status: -s /usr/sbin/sendmail $local_part\""
     endif

Und so geht es mit anderen MTAs und Procmail. Diese Lösung ist sogar etwas effizienter, weil procmail durch ein Programm pipen kann und keine weitere Mailschleife erfordert.

Zuerst spamassassin installieren (s.oben) und dann die eigene .procmailrc mit dem folgenden am Anfang ergänzen:

     ######################################################################
     #  PGP translation
     :0 fBw
     * ^-----BEGIN PGP MESSAGE-----
     * !Content-type: multipart
     | formail -i "Content-Type: application/pgp; format=text; x-action=encryptsign"
     
     :0 fBw
     * ^-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
     * !Content-type: multipart
     | formail -i "Content-Type: application/pgp; format=text; x-action=sign"
     
     :0 B:
     * ^ZGUuDQ0KJAAAAAAAAAB\+i6hSOurGATrqxgE66sYBQfbKATvqxgG59sgBLerGAdL1zAEA6sYBWPXV
     mutt/spam
     
     :0 H:
     * support.microsoft.com
     mutt/spam
     
     #Use spamassassin to flag spam. If you wish to make it faster, use spamd
     # (see /etc/default/spamassassin) and spamc (instead of spamassassin)
     :0fw
     | /usr/bin/spamassassin -P
     
     #Move flagged spam into the spam folder.
     :0:
     * ^X-Spam-Status: Yes
     mutt/spam-assassin
     
     :0 B
     * See the attached file for details
     mutt/spam
     
     # Add the rest of your rules here.
     
     # And save the clean messages in the incoming mailbox.
     :0
     mutt/inbox

6.4 Latenzzeiten bei interaktiven Verbindungen verringern

Der Befehl tc qdisc add dev ppp0 root tbf rate 118kbit latency 50ms burst 1540 verbessert die Reaktionszeit bei telnet, ssh und Konsorten erheblich. Die Grenze "118kbit" ist auf Verbindungen mit 128kbit Upstream gemünzt, sprich für die meisten ADSL-Nutzer geeignet. Bei anderer Upstream-rate zieht man einfach 5-10% des maximalen Durchsatzes ab und setzt diese Zahl in den Befehl ein.


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$Id: DebianDE.sgml,v 1.271 2007-01-12 15:14:12 tolimar Exp $ - 2 Februar 2007

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  Last modified: Sat Dec 11 16:43:00 2004 - Last compiled: Fri Feb 2 16:36:53 2007